Bei Wald- und Buschbränden in den nördlichen Gebieten der Erde ist Forschern zufolge bis Ende August bereits mehr CO2 freigesetzt worden als im gesamten Vorjahr. Allein bei den Feuern am Polarkreis seien 244 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangt.
Der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) verwies auf die Brände in Jakutien im Nordosten Russlands. Dort seien in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits 395 Mio. t CO2 freigesetzt worden. Im vorigen Jahr waren es den Berechnungen zufolge insgesamt 208 Mio. t. In den dünn besiedelten Regionen seien bereits Millionen Hektar Fläche abgebrannt. Dort hätten die Feuer auch in den Wintermonaten unter dem Boden weiter geschwelt. Viele Brände habe es auch auf der Tschuktschen-Halbinsel im äußersten Nordosten von Russland gegeben. Allein zwischen Juni und August hätten die Feuer im sogenannten russischen Föderationskreis Ferner Osten etwa 540 Mio. t CO2 freigesetzt. In abgelegenen Regionen wird nicht gelöscht.
In der Zwischenzeit zieht Asche und Rauch von den verheerenden Waldbränden in den USA über den Atlantik nach Europa. Die jährliche Waldbrandsaison in Kalifornien hat dieses Jahr deutlich früher begonnen und wird als wesentlich stärker beurteilt als normal, angetrieben von extremer Trockenheit und Hitze. Bis Mitte September sollen diese Feuer in Kalifornien rund rd. 80 Mio. t CO2 freigesetzt haben (ca. die Emissionsmenge von Österreich), in den ganzen USA bis dato rd. 200 Mio. t CO2, womit sie aktuell schon um 28% höher liegen als der Ganzjahreswert von 2019.
@ https://science.orf.at/stories/3201558/; CAMS: https://atmosphere.copernicus.eu/cams-monitors-smoke-release-us-wildfires; https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-09-16/california-fires-are-emitting-record-amounts-of-carbon-dioxide
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