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2020-10-22T22:56:17+02:0022.Oktober 2020|

Österreich:

Forschung in Österreich: Mit Vanillin Energie speichern

Dem Institut für Biobasierte Produkte und Papiertechnik der TU Graz gelang ein „bahnbrechender Erfolg im Bereich nachhaltiger Energiespeicherung“, indem sie deren Kernelement – flüssige Elektrolyte, deren Komponenten zumeist aus Schwermetallen oder seltenen Erden bestehen – durch Vanillin zu ersetzen, wie es auch in Vanillekipferl enthalten ist.

Der Aromastoff Vanillin ist eine Feinchemikalie, die aus Lignin gewonnen werden. Lignine sind Stoffe der pflanzlichen Zellwand, die die Zellen verholzen lassen. Das Team veredelte Vanillin mit Hilfe von „milder und grüner Chemie“ in ein redoxaktives Material, und dieses kann in Flow-Batterien eingesetzt werden. Der Prozess funktioniert bei Raumtemperatur und kann mit gewöhnlichen Haushaltschemikalien umgesetzt werden. „Einerseits können wir es im Supermarkt kaufen, andererseits aber auch mit Hilfe einer simplen Reaktion von Lignin abspalten, das wiederum in großen Mengen in der Papierproduktion als Abfall anfällt“.

Für den Ausbau von erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft ist die Redox-Flow-Technologie ein wichtiger Puzzlestein, da sie sich durch das Speichern großer Energiemengen auszeichnet und somit Spannungsspitzen im Stromnetz abfedern kann; außerdem eignen sich die Batterien als Back-up-Speicher für stationäre Anwendungen wie Kraftwerke, Krankenhäuser, Mobilfunkanlagen und E-Tankstellen. Redox-Flow-Batterien sind leichter skalierbar, weniger giftig, besser rezyklierbar und feuerfester als Lithium-Ionen-Batterien; weitere große Vorteile sind ihre hohe Lebenserwartung und die geringe Selbstentladung.

https://steiermark.orf.at/stories/3069351/

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