Google vermisst die Welt schon seit vielen Jahren – nicht nur zwecks Routenplanung, sondern auch um kulturelle Stätten virtuell erlebbar sowie Umwelteinflüsse und historischen Wandel sichtbar zu machen. Das Projekt „Arts & Culture“ wurde nun um eine neue Online-Kollektion erweitert, für die Google historische Stätten virtuell bewahren will, die durch den Klimawandel bedroht sind.
Bei dem Projekt „Heritage on the Edge“ sollen über 50 solcher Stätten präsentiert werden. Fünf davon wurden zum Start detailliert in 3D-Darstellungen rekonstruiert. Darunter etwa die berühmten Moai-Steinfiguren auf den Osterinseln, Edinburgh Castle in Schottland oder die historische Moscheenstadt Bagerhat in Bangladesch. Diese Bauten sind etwa durch den steigenden Meeresspiegel, Regenfälle und Überflutungen gefährdet. Einige Orte können am Smartphone auch in einer Augmented Reality-basierten „Pocket Gallery“ besucht werden.
Um die Gefahren in der realen Welt abzuwehren, haben sich Wissenschaftler mit dem Szenario eines möglichen Anstiegs des Meeresspiegels und den Auswirkungen auf tiefer gelegene Regionen der Nordsee-Anrainerstaaten mit 25 Millionen Einwohnern auseinander gesetzt: Große Teile der Niederlande und Norddeutschlands könnten unbewohnbar werden.
Sie schlagen den „Northern European Enclosure Dam“ vor, einen 161 Kilometer langen Damm, der den Ärmelkanal zwischen Bretagne und Cornwall schließt, und um eine zweite, fast 500 Kilometer lange Barriere in der nördlichen Nordsee zwischen Schottland und Norwegen. Die mittlere Wassertiefe würde im Bereich des Damms im Ärmelkanal 85 Meter betragen, in der nördlichen Nordsee wären es 127 Meter mit einem Maximum von mehr als 320 Metern.
@ https://artsandculture.google.com/project/heritage-on-the-edge; https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-forscher-planen-gigantischen-damm-fuer-die-nordsee-a-74c7c8ef-e362-46df-91b0-a181dc1ee963# (auch Quelle Grafik); https://journals.ametsoc.org/doi/pdf/10.1175/BAMS-D-19-0145.1; https://www.ipcc.ch/srocc/chapter/summary-for-policymakers/
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