Am 22.11.2016 luden Heid Schiefer Rechtsanwälte und denkstatt zum gemeinsamen Bauherrenfrühstück in die Wiener Innenstadt. Im wunderschönen Rahmen des Labstelle Saals diskutierten 40 ExpertInnen über die Vorteile und Stolpersteine bei Planung, Ausschreibung und Vergabe von Bauprojekten nach dem Bestbieter-Prinzip.
„Würden Sie Ihr Personal nach dem Billigstbieter-Prinzip aussuchen? Oder wäre Ihnen nicht jemand lieber, der ein wenig mehr kostet, dafür aber genau die Erfahrungen und Qualitäten mitbringt, die Sie suchen?“ fragte Mag. Markus Eidenberger, Immobilien Linz GmbH und Immobilien Linz GmbH & Co KG das Publikum. Warum sollte das bei der Vergabe von Aufträgen anders sein? Nicht mehr nur der Preis ist entscheidend, sondern auch die Qualität und auch die Menschen, die dahinter stehen, darüber waren sich alle Anwesenden der Veranstaltung einig.
„Die Komplexität im Bereich Ausschreibungen und Vergabe ist enorm. Es braucht viel Wissen und Kreativität, egal in welchem Bereich man tätig ist. Das gilt für Juristen und Ausschreiber genauso wie für Lieferanten und die späteren Betreiber“, so Dr. Köttl, Value One holding AG, IC Development. „Man muss schon in der Konzeptions- und Planungsphase genau überlegen, was man braucht und was man will. Diese Überlegungen sollten sich dann durch alle Projektphasen ziehen und bis zu den Ansprüchen der späteren NutzerInnen reichen“ ergänzte Dr. Gerhard Draxler, Landwirtschaftliche Bundesversuchswirtschaften GmbH. „Wenn man sich von Anfang an Gedanken macht, welche Bereiche das Projekt betrifft, wen man braucht und welche Qualitäten gefragt sind, dann hat man die besten Karten, die richtigen Partner ins Boot zu holen und Projekte zu konzeptionieren, zu planen und umzusetzen, die langfristig bestehen.“ Diese Meinung teilt Mag. Markus Eidenberger, Immobilien Linz GmbH und Immobilien Linz GmbH & Co KG und geht dabei einen Schritt weiter: „Man muss das Vergabeverfahren als Teil des Gesamtprojektes sehen und auch nutzen. Jeder Input, jede Idee, jedes Konzept kann zu einer Verbesserung des Gesamtprojektes beitragen.“
Neben der Vorstellung dreier Anwendungsbeispiele bot die Veranstaltung viel Raum für Fragen und Diskussionen, der von den TeilnehmerInnen auch in Anspruch genommen wurde. „Wir stehen hier am Anfang eines Umdenkens“ so Dr. Heid, Heid Schiefer Rechtsanwälte OG. „Neben der Baubranche orientieren sich bereits andere Branchen wie beispielsweise der öffentliche Nahverkehr, Bewachungs- oder Reinigungsdienstleister am Bestbieter-Prinzip.“ Dass dieser Trend äußerst begrüßenswert ist, bestätigt auch Dr. Plas, denkstatt GmbH, denn das bedeutet für ihn, „dass zukünftig jene Kriterien ausschlaggebend sind, die die Interessen der AuftraggeberInnen, sowie der NutzerInnen und anderer relevanter Stakeholder am besten widerspiegeln!“
Vortrag 1 „Vorstellung Viertel 2“ Dr. Köttl, Value One holding AG, IC Development
Vortrag 2 „Verankerung höchster Nachhaltigkeitsqualitäten bei Ausschreibung und Vergabe“ Dr. Köttl, Value One holding AG, IC Development
Vortrag 3 „Die Rolle externer Experten bei einem städtebaulichen Entwicklungsprojekt“ Mag. Markus Eidenberger, Immobilien Linz GmbH und Immobilien Linz GmbH & Co KG
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